Landschaftspflege

„ Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste."

 Aristoteles (griech. Philosoph 384-322 v.Chr.)

 

Das Anliegen der LINEG ist es, dafür die besten Voraussetzungen zu schaffen.

Das LINEG Verbandsgebiet umfasst ca. 404 km Gewässer. Diese Gewässer unterlagen und unterliegen vielfältigen Änderungen. Die größte und nachhaltigste ist der Eingriff durch den Abbau von Steinkohle und Steinsalz. Aber auch die zunehmende Versiegelung ( Gewerbeansiedlung und Wohnsiedlungen) und zu dichte Bebauung an Gewässern mit ihren Auen geben den Gewässern immer weniger Raum sich bei entsprechend hohen Niederschlägen in ihren natürlichen Auen zu bewegen, ohne Schäden zu verursachen.


Foto - Naturfotos am Gewässer

Eine angepasste landwirtschaftliche Nutzung in den gewässernahen Bereichen, wie sie durch Vieh- oder Mähweiden gegeben ist, wird durch ackerbauliche Nutzungen stärker zurückgedrängt.

 

Die ursprüngliche Fließrichtung der LINEG Gewässer ist zum Rhein bzw. zur Niers ausgerichtet. Durch die Entstehung von Senkungsschwerpunkten mit dem Bau von Pumpanlagen und Rücklaufstrecken ist diese verändert. Die Gewässerorganismen können in den Gewässern nicht mehr auf und abwärts wandern, um den für sie wichtigen Artenaustausch vorzunehmen. Die für den Niederrhein typischen geringen Fließgeschwindigkeiten verändern sich auf Teilabschnitten zu gebirgsbachähnlichen Gefälleverhältnissen. Die Organismen müssen eine hohe Anpassungsfähigkeit aufweisen, um zu überleben.

Die Aufgabe der Landschaftspflege bei der LINEG umfasst u. a. die Optimierung der Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen der Gewässer und ihrer Auen. Die ökologische Durchgängigkeit wird durch den Umbau von Sohlabstürzen in Sohlgleiten, den Bau von Umgehungsgerinnen (bei Vorflutpumpanlagen) und die Aufhebung von langen unpassierbaren Verrohrungen und Durchlässen erreicht. Durch Aufkauf von Gewässerrandstreifen wird dem Gewässer mehr Raum zu freien Entwicklung gegeben.

 

Der Umsetzungserfolg eines naturnahen Gewässerausbaues wird in einem Monitoring verfolgt. Sich daraus ergebende Verbesserungen werden im Rahmen der Gewässerunterhaltung vorgenommen und fließen in die weiteren Planungen mit ein.

Bevor jedoch Maßnahmen umgesetzt werden können, sind umfangreiche Vorplanungen durchzuführen, um das Beste für die Natur zu ermitteln.



Download