Historie

" Von der Idee eines Entwässerungsplanes bis zum leistungsstarken Gewässerschutz-Unternehmen "

Warum ein Entwässerungsverein gegründet wurde: Ruhr, Typhus und ...
Als man Mitte des vorletzten Jahrhunderts erkannte, dass sich der Abbau von Steinkohle links des Rheins lohnen würde, war der Bergbau im Rechtsrheinischen schon längst Tradition und Notwendigkeit: Im hochindustrialisierten Ruhrgebiet lieferte die Kohle die Energie für den wirtschaftlichen Aufschwung. Die Kehrseite dieser Medaille war, dass sich besonders in den tiefer gelegenen Regionen des Ruhrgebietes, entlang der Flüsse, die stark verschmutzten Abwässer der Bergwerke, der Industriebetriebe und der Anwohner stauten. Sie begannen vor sich "hinzustinken".

Die Folge: Ruhr-, Typhus- und andere Epidemien brachen aus. Durch das Schmutzwasser und die Ausuferung der Gewässer wurden zugleich Beeinträchtigungen der florierenden Landwirtschaft befürchtet. Diese warnenden Beispiele veranlassten den Oberpräsidenten der Rheinprovinz und das königliche Oberbergamt in Bonn zum Handeln. So wurde 1908 der "Verein zur Aufstellung eines Entwässerungsplanes für das linksniederrheinische Industriegebiet" ins Leben gerufen. 5 Jahre später konnte nach intensiven Verhandlungen am 29.04.1913 das Entwässerungsgesetz für das linksniederrheinische Industriegebiet erlassen werden. Die LINEG war gegründet.

Zitat eines Zeitgenossen:
"Ein erfreuliches Zeichen der Harmonie, die gottlob in der Rheinprovinz zwischen Industrie und Landwirtschaft immer bestanden hat"  (Dr. Freiherr von Rheinbaben)

Im Laufe der Zeit wurden die Aufgaben größer und vielfältiger. Dieses fand seinen Niederschlag im LINEG-Gesetz von 1990. Das Gesetz gilt bis auf wenige Anpassungen noch bis heute und bildet die Grundlage unseres Handelns als sondergesetzlicher Wasserwirtschaftsverband.