Hydrologie

Für die praktischen Aufgaben der LINEG sind Kenntnisse der hydrologischen Vorgänge für die tägliche Arbeit unerlässlich.

 Alles beginnt mit dem Niederschlag. Dieses nasse Gut ist für die Vegetation sowie das Leben auf der Erde unentbehrlich und kann im Extremfall zu großen Schäden führen. Die auf der Geländeoberfläche ankommenden Tropfen vereinen sich zu einer Wasseroberfläche, die den tieferen Geländepunkten zufließt. In diesen Tiefpunkten befinden sich in Siedlungsgebieten Regenwasserkanäle und in landwirtschaftlichen Flächen Gräben, die das Wasser aufnehmen und abführen.

Zum Schutz vor dem Überfluten oder Ausufern werden vorgelagerte Hochwasserrückhaltebecken geplant und gebaut. Hierfür ist die Kenntnis der Niederschlagsmenge und damit verbunden die Abflüsse in den Fließgewässern von großer Bedeutung. Letztendlich fließt der größte Teil der Gewässer in unserem Genossenschaftsgebiet dem Rhein zu. Nur ein kleiner Teil fließt westlich in die Niers. Durch den untertägigen Bergbau am linken Niederrhein und die damit einhergehenden Geländesenkungen ist vielerorts der Abfluss gestört. Ohne regulierende Maßnahmen würden die Geländetiefpunkte durch das Gewässer volllaufen. Als Gegenmaßnahme werden in den Geländetiefpunkten von der LINEG Vorflutpumpanlagen geplant, gebaut und betrieben.

 

Diese Anlagen heben das Fließgewässer mittels Pumpen über die Kuppe hinweg, damit es im freien Gefälle in dem Gewässer weiter abfließen kann. Die Niederschlagstropfen, die nicht oberirdisch abgeflossen sind oder von den Pflanzen aufgenommen wurden, versickern in den Untergrund. Dort erreichen sie den Grundwasserleiter und sorgen für eine Anreicherung. Hierdurch entsteht der Grundwasseranstieg, der aufgrund dieser Vorgänge nur in den Wintermonaten, in der vegetationsfreien Zeit, stattfindet. Somit beobachtet man anhand von Messungen, dass das Grundwasser in den Wintermonaten ansteigt und in den Sommermonaten wieder absinkt. Mit Hilfe vieler Messungen lassen sich Karten von der vorhandenen Grundwasseroberfläche fertigen.