Geologie

Geologie und Landschaft im südlichen LINEG-Gebiet

Das Niederrheingebiet ist auf den ersten Blicke wenig spektakulär, keine idyllischen Almhügel, die in der Ferne in schroffe Felswände übergehen, keine tiefen Talblicke auf mäandrierende Flüsschen, kein Meeresblick bis zum Horizont, sondern nach Meinung vieler nur weites plattes Land, wo man angeblich schon den morgigen Besuch sehen kann und ein paar kleine Hügelchen, die kaum einen Radfahrer schrecken.

 

Ein zweiter Blick lohnt jedoch. Gerade hier ist altes Kulturland. Die Neandertaler wohnten in der Nähe und jagten hier, die Römer bauten Lager und Städte, die Zisterzienser errichteten ihr erstes Kloster in Deutschland auf dem Kamper Berg als Keimzelle für die Christianisierung der Ostgebiete.

 

Es lohnt aber auch einen Blick auf die erdwissenschaftlichen, versteckten Schätze der Landschaft zu werfen. Zwei Eiszeiten formten die Hügelketten und die Abflussmäander des „Moerser Donkenlandes“, der untertägige Steinkohlen- und Steinsalzabbau überformten die Landschaft und hinterließen Senkungspolder und Bergehalden. Es ist eine der Hauptaufgaben der LINEG, die Gewässer durch die Senkungspolder zu führen und die Vernässung der Landschaft durch das hier häufig flurnahe Grundwasser zu verhindern.

 

Der Geologische Führer soll exemplarisch zu landschaftlichen, geowissenschaftlichen und kulturellen Besonderheiten führen.


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