Meldungen 2025


Trockener März – trotzdem noch hohe Grundwasserstände

Grafik: Die Übersicht zeigt die monatlichen Niederschlagsmengen im LINEG-Gebiet im laufenden Wasserwirtschaftsjahr. Die pinken Balken zeigen die Werte 2024/2025, die türkisen Balken die Werte im langjährigen Mittel. Quelle: LINEG / Dashboard

11. April 2025

4,8 Millimeter – mehr Niederschlag pro Quadratmeter verzeichnete die LINEG im März dieses Jahres nicht in ihrem Verbandsgebiet. Üblicherweise fällt in diesem Monat 55,6 Millimeter Niederschlag, also fast zwölf Mal so viel. Dennoch, ein neuer Negativrekord ist der extrem niedrige Wert nicht. Es war im März 1929, als die LINEG nur 4,0 Millimeter Niederschlag an ihrer ältesten Messstation in Moers-Repelen notierte.

Die Niederschlagsbilanz des bisherigen Wasserwirtschaftsjahres, das am 1. November 2024 begann und am 31. Oktober 2025 enden wird, fällt mit einem leichten Minus aus. Von November 2024 bis März 2025 wurden exakt 249,9 Millimeter Niederschlag im Verbandsgebiet der LINEG gemessen. Zum Vergleich: Im langjährigen Mittel sind es für diese Monate 276,2 Millimeter.

Die niedrigere Niederschlagsbilanz hat bisher weniger Auswirkungen auf das Grundwasser am linken Niederrhein als vielleicht gedacht. Das Defizit, das sich in den trockenen Jahren zwischen 2017 und 2020 aufgebaut hatte, wurde letztlich mit der Rekordregenmenge von mehr als 1.143 Millimeter im vergangenen Wasserwirtschaftsjahr ausgeglichen.

Die Grundwasserstände in der Region liegen vielerorts noch immer – niederrheintypisch – hoch. Diese werden bis weit in das Hinterland hinein vom Rhein beeinflusst. Seit Anfang März liegt der Rhein am Pegel Ruhrort beständig unter der sogenannten Mittelwasserlinie, seitdem kann Grundwasser in Richtung des Flusses abfließen. Weil sich Grundwasser sehr langsam durch die verschiedenen Erdschichten bewegt, sind Veränderungen nur entsprechend zeitverzögert zu beobachten.

 

Hintergrund: Der Grundwasserstand ist nicht zu verwechseln mit der Feuchtigkeit des Bodens in den oberen Schichten. Diese reagieren schneller auf kurzfristige Niederschlagsereignisse. Laut Dürremonitor des Helmholtz-Institutes weist der Boden bis zu einer Tiefe von 25 Zentimetern auch am Niederrhein für die vergangenen 30 Tage eine „außergewöhnliche Dürre“ auf (siehe Website des Helmholtz-Institutes; www.ufz.de).


Girls' Day bei der LINEG

Bild: Wasser  alles klar. Girls' Day auf der Kläranlage der LINEG in Moers. Foto: LINEG / J.D.

07. April 2025

Am Girls’ Day erhielten interessierte Schülerinnen spannende Einblicke in die Arbeitswelt des Wasserwirtschaftsverbandes LINEG. Unter dem Motto „Rund ums Wasser – und was passiert, wenn ich die Klospülung drücke?“ lud die Linksniederrheinnische Entwässerungs-Genossenschaft Mädchen im Alter ab 13 Jahren zu einem informativen und praxisnahen Vormittag ein.

Die Teilnehmerinnen des Mädchen-Zukunftstages lernten die Ausbildungsberufe Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung und Vermessungstechnikerin kennen, auch konnten Sie selbst aktiv werden. Bei einer Führung durch die Kläranlage wurde der Weg des Abwassers aus dem heimischen Badezimmer bis zur Reinigung erklärt. Dabei mikroskopierten sie, um die Qualität des Wassers zu kontrollieren. Auf dem Außengelände lernten die Mädchen die Vermessungstechnik kennen. Sie probierten moderne Messinstrumente aus und erlebten, wie Ingenieurinnen und Technikerinnen die Kläranlage kartieren und optimieren.

Die Teilnehmerinnen konnten viele wertvolle Erfahrungen sammeln und sich neue berufliche Perspektiven erschließen. Für das neue Ausbildungsjahr, beginnend am 1. August 2025, bietet die LINEG noch freie Stellen an für die Berufe: Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung, Fachkraft für Wasserwirtschaft und Wasserbauerin. Mehr Informationen gibt es auf der Azubi-Website: www.ausbildung-lineg.de.


LINEG beteiligt sich an Rückgewinnung von Phosphor

Bild (v.l.): Carsten Bräuer, Dr. Dennis Blöhse, Fabian Rovers (alle EG/PhosRec), Christoph Thiel (PTC), Willi Markwart (EG/PhosRec), Andre Bends, Dr. Reinhard Lohmeier, Jürgen Waller (alle PTC), Dr. Yvonne Schneider (RV/PhosRec), Prof. Torsten Frehmann (EG/PhosRec). Foto: ELGV / Rupert Oberhäuser

21. März 2025

Ab dem Jahr 2029 ist die LINEG gesetzlich verpflichtet Phosphor aus Klärschlamm zurückzugewinnen. Die Vorgabe gilt für alle Betreiber von Kläranlagen in Deutschland. Aus diesem Grund beteiligt sich der Wasserwirtschaftsverband vom linken Niederrhein an dem regionalen Forschungsprojekt AMPHORE. Nun wurde der nächste Projekt-Meilenstein erreicht: Die Versuchsanlage in Bottrop ging in Betrieb. Diese ist auf eine Kapazität von 1.000 Tonnen Klärschlammasche pro Jahr ausgelegt, aus der das Phosphor nach einem patentierten Verfahren (PARFORCE-Technologie) recycelt werden soll. Voraussichtlich bis Mitte 2026 wird in einer Vielzahl von Kampagnen aus sehr unterschiedlichen Klärschlammaschen der enthaltene Phosphor in Form von Phosphorsäure zurückgewonnen. Phosphorsäure ist eine hochwertige Grundchemikalie, die in einer Vielzahl industrieller Prozesse und zur Produktion von mineralischen Düngemitteln notwendig ist.

An der großtechnischen Anlage sind neben der LINEG Emschergenossenschaft und Lippeverband, Ruhrverband und Wupperverband beteiligt. Planung, Errichtung und Betrieb werden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Verbundprojekts „Regionales Klärschlamm- und Aschen- Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum“ (AMPHORE) finanziell gefördert. Phosphor ist ein wichtiger Rohstoff, der jedoch endlich ist – die Verfügbarkeit der Vorkommen ist stark begrenzt. Er kommt in großem Maße als Düngemittel zum Einsatz und geht über den Nahrungskreislauf ins Abwasser über. Das macht Abwasser prinzipiell zu einer nachhaltigen Quelle, aus der der essenzielle Nährstoff Phosphor zurückgewonnen und als Material für beispielsweise Düngemittel wiederverwertet werden kann.


Schwafheimer Meer in Moers: Sperrung des Holzsteges

Bild: Beiden Seiten des Holzsteges am Schwafheimer Meeres in Moers sind durch jeweils einen Bauzaun gesperrt. Foto: LINEG / pla

20. März 2025

Wanderer oder Spaziergänger bitte beachten: Der Holzsteg am Schwafheimer Meer in Moers ist seit Mitte März vorübergehend gesperrt. Grund dafür sind Schäden an der Lauffläche des Steges. Diese lassen eine gefahrlose Nutzung des Steges nicht mehr zu. Zur Wahrung der eigenen Sicherheit bittet die LINEG darum, die Sperrung nicht zu ignorieren.

Im Moment kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch die tragende Unterkonstruktion des Holzsteges Schaden genommen hat. Die LINEG hat ein Ingenieurbüro mit der zeitnahen Prüfung des Bauwerkes beauftragt. Vom Ergebnis der Prüfung wird abhängen, ob und in welchem Umfang der Steg repariert werden kann. Davon hängt auch ab, wann der Weg an dieser Stelle wieder freigegeben werden kann. Bis dahin bittet die LINEG um Geduld und Verständnis.