Die Folgen des Klimawandels werden auch den linken Niederrhein weiter und zunehmend prägen. Wissenschaftler sagen voraus, dass es wärmer werden wird, auch werden Wetterextreme wie Trockenphasen, Dauer- und Starkregenereignisse zunehmen. Um auf diese Entwicklungen reagieren zu können, sind Klimafolgenanpassungen vor Ort unabdingbar. Dazu gehört der Auf- und Ausbau einer blaugrünen Infrastruktur, die Basis für eine ökologische und ökonomisch sinnvolle Wasserwirtschaft sind.

Die LINEG bietet ihren Bauplan Zukunft an, ein Zukunftskonzept zur Sicherung der Vorflut am linken Niederrhein an. Es ist ein generationenübergreifender Perspektivplan, der nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus für die Region entwickelt wurde. Als im Jahr 2012 die letzte Steinkohlenzeche ihren Betrieb einstellte, wurde ein Teil des LINEG-Gebietes wasserwirtschaftlich neu überdacht – mit der Idee: Die Anzahl von Gewässerpumpanlagen zu verringern, um die Menge an Wasser, die künstlich transportiert wird, nachhaltig zu reduzieren. Zur Regulierung des Oberflächenwassers sollen verstärkt Gewässer genutzt werden, die zum Teil naturnah ausgebaut und neu trassiert werden. Heute wird ein Wassertropfen im LINEG-Gebiet durchschnittlich 4-mal gepumpt bevor er in den Rhein fließt, zukünftig soll es noch 1,3-mal sein.

Unser Bauplan Zukunft hätte viele Vorteile für die Allgemeinheit: Große Mengen an Energie werden dauerhaft eingespart sowie die CO2-Emmissionen deutlich gesenkt. Zudem werden die Gewässer geschützt, die Ökosysteme gefördert, die Klimaresilienz gestärkt und der Hochwasserschutz verbessert.

Ein Beispiel für die Umsetzung des Bauplan Zukunft ist der geplante Rückbau der Vorflutpumpanlage Alte Landstraße an der Fossa Eugeniana in Rheinberg. Im Jahr 2024 erteilten die Behörden die letzten noch ausstehenden Genehmigungen dafür. Die Umsetzung der Maßnahme soll im Frühjahr 2025 beginnen.