Die Entschlammung und der Uferausbau werden in drei Gewässerbereichen durchgeführt. Zuerst zwischen dem Walldurchstich und dem Café Mehrhoff, danach rund um die Kulturinsel bis zum Südring, anschließend hinter dem ehemaligen Finanzamt und dem Rathaus. Um Schutzzeiten für Pflanzen und Tiere einzuhalten, darf die Entschlammung nur in den Herbst- und Wintermonaten stattfinden. Vorgesehene Zeitfenster sind: Oktober 2025 bis Ende Februar 2026 sowie Oktober 2026 bis Ende Februar 2027. Im Anschluss an die Entschlammung beginnt jeweils der Uferausbau, bei dem Vorgaben des Bodendenkmalschutzes umgesetzt werden.
Eine zentrale Baustelle wird auf der Rasenfläche nahe der Minigolf-Anlage an der Krefelder Straße eingerichtet. Hier werden im Herbst und Winter eine Zentrifuge und Container aufgestellt sowie im Frühjahr und Sommer ein Materiallager eingerichtet. Bei der Einrichtung der Fläche werden Wiese, Bäume und Sträucher gesichert und geschützt. Für die Zu- und Ausfahrt werden einige wenige Sträucher entnommen, die anschließend wieder eingepflanzt werden. Die Baustelle auf der Rasenfläche wird während der Arbeiten aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt sein. Die LINEG bittet um Verständnis dafür. Der Weg zwischen Wiese und Gewässer wird nutzbar bleiben.
Die Entschlammung der Gewässer erfolgt über einen Saugschlauch, mit dem der Schlamm schonend gelöst und über eine mobile Rohrleitung der Zentrifuge zugeführt wird. Dort wird der Schlamm entwässert. Das entzogene Wasser wird in das städtische Kanalnetz eingeleitet, der getrocknete Schlamm in abgedeckten Containern gesammelt und einer Wiederverwertung zugeführt. Der Abtransport des getrockneten Schlamms erfolgt über LKWs. Im Vorfeld der Entschlammung erfolgt in jedem Gewässerbereich eine elektrische Befischung durch ein zertifiziertes Unternehmen. Heimische Tiere werden für den Zeitraum der Entschlammung fachgerecht in einen benachbarten Bereich umgesiedelt und anschließend wieder zurückgebracht. Des Weiteren wird vor der Entschlammung Grobmüll, wie zum Beispiel Fahrräder, aus dem Wasser entfernt.
Während der Entschlammung kann es gelegentlich zu einem Abfall des Wasserspiegels im Stadtgraben kommen. Eine permanente Wasserführung ist gesichert. Alle ausführenden Firmen werden im Auftrag der LINEG unterwegs sein und sind angehalten, mögliche Geruchs- und Lärmbelästigungen so gering wie möglich zu halten. Die Maßnahme ist mit den Behörden abgestimmt, unter anderem mit der Stadt Moers, die Auftraggeberin der Maßnahme ist.